Im Rahmen des Forschungsprojektes 20773 N der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) werden additiv gefertigte Warmumformwerkzeuge mit aktiver Kühlung entwickelt. Innerhalb des Projektes wird an der Auslegung einer konturnahen Kühlung, der Konzipierung und Validierung des Werkzeugs sowie der Entwicklung des additiven Herstellprozesses von hochverschleißbeständigem Material gearbeitet.
Ziel ist es, die Standmenge von Schmiedegesenken zu steigern. Hierzu wird das Schmiedegesenk mit einer aktiven Kühlung versehen und aus Stellit, einer Kobaltbasislegierung, hergestellt. Die konturnahe Kühlung verbessert die Wärmeabfuhr aus der Wärmeeintragszone; dies soll den Werkzeugverschleiß durch die thermische Belastung im Schmiedeprozess reduzieren. Stellit zeichnet sich als Co-Cr-Hartlegierungen durch seine höhere Warmfestigkeit im Vergleich zu üblichen Gesenkwerkstoffen aus. Diese Eigenschaft begünstigt das Verschleißverhalten von Schmiedegesenken zusätzlich. Durch den Produktivitätsgewinn der neuen Schmiedegesenke sollen die Herstellkosten im Vergleich zu konventionell erwerblichen Werkzeugen kompensiert und so die gesamte Effizienz gesteigert werden.