30.10.2024

Das waren die Circular Insights Days 2024

Junge kreative Köpfe. Unternehmen mit dem Wunsch nach Circular Economy. Drei Tage, die alle zusammen und weiter in die Zukunft bringen.

Vom 23. bis 25. September 2024 fanden in Wuppertal die dritten Circular Insights Days statt. Studierende aus verschiedenen Fachrichtungen kamen mit vier Unternehmen aus der Region zusammen, um von den Unternehmen gestellte Fragestellungen aus der Praxis zum Thema Circular Economy zu bearbeiten.

Input-Day, Case-Day, Pitch-Day

Bevor es am ersten Tag in den Gruppenaustausch zu einer der Fragestellung ging, wurde in Inputvorträgen ein Eindruck dazu gegeben, wie die Entwicklung innovativer Ideen ablaufen kann. Zunächst gab das Team von Offsee einen Abriss darüber, wie sie ihre Vision eines nachhaltigen zirkulären Produkts – in diesem Fall einem Brillengestell aus Rizinusöl – verwirklichten. Danach wurden die Teilnehmenden in die Methodik des Design Thinking eingeführt. Die Redner*innen ermutigten dazu, Umwege und Testläufe in Kauf zu nehmen, da bereits die Entwicklung kreislauffähiger Konzepte kein geradliniger Prozess sei. Tag 2 war ganz der Ausarbeitung eben dieser jungen, zirkulären Ansätze gewidmet.

Am finalen Tag im Pina Bausch Zentrum fanden die Pitches der vier Gruppen statt. Dabei stellten sie auf kreative und fesselnde Weise ihre Lösungsansätze dem Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Oliver Krischer, dem Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, Uwe Schneidewind sowie der Expert*innenjury, bestehend aus je einer Vertretung des Wuppertal Instituts, des Kompetenznetzwerk.Umweltwirtschaft.NRW, von Offsee sowie der Casegeber*innen vor.

Vier Cases, vier Gruppen, viele Lösungen:

Zur Auswahl standen dieses Jahr die Fragestellungen aus dem Unternehmensalltag von Krefeld Business, des Living Lab NRW, der Gebrüder Becker GmbH und des Pina Bausch Zentrums.

Krefeld Business stellte eine von ihnen gekaufte sanierungsbedürftige Immobilie aus der Krefelder Innenstadt vor, die die Teilnehmenden durch eigene Vision in ein zirkuläres Gründungszentrum verwandeln sollten. Anhand eines Rollenspiels nahm die Gruppe das Publikum mit durch ihr Lösungsmodell. Gezeigt wurden modular aufgebaute Gemeinschaftsräume, die durch eine Regenwassertoilette, Leihfahrräder sowie einen eigenen Nutzgarten viele R-Strategien zukunftsweisend umsetzten.

Auf dem Gelände des Living Lab NRW stehen nachhaltig konzipierte Prototyphäuser, nach deren zukünftigen Nutzungsmodellen der zweite Case fragte. Zudem waren diese inspirierenden, futuristischen Gebäude allen Teilnehmenden als Arbeitsort für die Gruppenphase zugänglich. Um den Case bestmöglich auszuarbeiten, gab es für die Gruppe eine Begehung der Prototyphäuser. Als Lösung stand besonders die Gemeinwohlorientierung im Fokus, um vielen Akteur*innen einen Nutzen der futuristischen Häuser zu ermöglichen.

Als führender Hersteller von Vakuumpumpen fragte die Gebrüder Becker GmbH nach einem Geschäftsmodell für eine Smarte Pumpe. Diese soll zukünftig eine effizientere Datennutzung in der Industrie ermöglichen, indem moderne Technik in Maschinen integriert wird. Ihre Ergebnisse präsentierte die hieran arbeitende Gruppe in Form eines Gesprächs mit einer zeitreisenden Person aus dem Jahr 2040. Neben der dort etablierten Smarten Pumpe wurde die erste Smarte Zirkuläre Pumpe vorgestellt, die etwa für eine effizientere Reparatur defekte Bauteile direkt anzeigen und lokalisieren kann. Zudem informiere ein digitaler Produktpass über Herkunft und Herstellung aller Bauteile, die in der Smarten Pumpe verbaut sind.

Das Pina Bausch Zentrum war nicht nur als Veranstaltungsort, sondern auch als Casegeber dabei. So forderte die vierte Fragestellung eine möglichst kreislauffähige und grünschaffende Vorplatzentsiegelung für die künftig neuentstehende Kunst- und Kultureinrichtung. Dazu fand ebenfalls eine Ortsbegehung vor der Bearbeitungsphase statt, um eine bessere Vorstellung der Örtlichkeit zu vermitteln. Als Lösung begeisterten vor allem auf Gleisen bewegbare Begrünungsmodule, die den Vorplatz flexibel für Tanz-Inszenierungen öffnen würden. Zu einer besseren Regenwasserversickerung sollen Rasengitter und begrünte Fugen verhelfen.

Nachdem Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind in ihren Redebeiträgen die Relevanz des Themas Circular Economy und die Notwendigkeit von Formaten wie die Circular Insights betonten, überreichten sie den Teilnehmenden abschließend ihre Teilnahmezertifikate.

Circular Insights wird im Rahmen der Umweltwirtschaftsstrategie NRW vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und ist ein Format der Neue Effizienz gemeinnützige GmbH, An-Institut der Bergischen Universität Wuppertal und Denkschmiede für nachhaltige Transformation im Bergischen Städtedreieck.

Sie sind neugierig, auf die Ansätze junger Talente zu ihrer zirkulären Fragestellung? Melden Sie sich bei uns und seien Sie als Casegeber*in bei den Circular Inisghts Days 2025 dabei!

Weitere Eindrücke zu den Circular Insights Days gibt es auf www.circular-insights.de sowie auf Instagram @circular.insights