Auf dem Kongress stellten sich rund 100 Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gemeinsam der Frage, wie sich Unternehmen resilient, zukunftsorientiert und nachhaltig aufstellen können. Welchen Beitrag können eine Circular Economy, Frugale Innovationen und Regeneratives Wirtschaften leisten, um vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen und des Klimawandels zukunftssicher wirtschaften können? Gastgeber war der Landmaschinenhersteller CLAAS im ostwestfälischen Harsewinkel.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden von NRW-Umweltminister Oliver Krischer sowie von Kai Gieselmann, Geschäftsführer der CLAAS GmbH. Prof. Dr. Stephan Hankammer, Leiter des Instituts für Regeneratives Wirtschaften in Alfter, gab mit seiner Keynote einen spannenden inhaltlichen Einstieg über die Notwendigkeit, aber auch die Möglichkeiten des regenerativen Wirtschaftens.
Anschließend diskutierten Vertreter*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft in einem gemeinsamen Paneltalk die Themen Zirkularität, frugale Innovation und regeneratives Wirtschaften aus ihren jeweiligen Perspektiven. Dr. Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut, erklärt: „Das Konzept der frugalen Innovation setzt dort an, wo Circular Economy beginnen muss, nämlich an einer ressourcensparenden Gestaltung des Produktes bei gleichbleibender Funktionalität. Daher öffnet die frugale Innovation spannende neue Möglichkeiten für die Industrie in NRW.“ Weitere Panelteilnehmer*innen waren Astrid Burschel von WAGO sowie Ute Brüne von der Off set Company und Stephan Bergmann von der Technische Universität Hamburg.
Im Anschluss an die anregenden Impulse aus Wirtschaft und Wissenschaft hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit in einem „World Café“ gemeinsam zu den Fragestellungen zu diskutieren und an den Thementischen neue Ideen zu erarbeiten. Veronika Kowolik, vertretend für den Kompetenzverbund bergisch.metall, betreute mit Christian Lehmann von der Muckenhaupt & Nusselt GmbH + Co. KG den Thementisch „Kooperationen mit Forschungseinrichtungen – Culture clash oder echter Mehrwert?“. Auch viele der anderen Themen waren für Mitglieder des Kompetenzverbundes interessant, wie beispielsweise „Können durch Circular Design Wettbewerbsvorteile erreicht werden? Oder kostet Umweltschutz nur wieder Geld?“, „Nachhaltigkeit in der Unternehmenspraxis – mehr als nur eine CO2-Bilanz?“ oder „Alleine geht es nicht – In Wertschöpfungsnetzwerken denken!“.
Abgerundet wurde der Kongress von einem gemeinsamen Ausblick mit Vertreter*innen der Ministerien für Umwelt, Naturschutz und Verkehr sowie des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW. Dr. Dorothea Schostok (MUNV), Dr. Nicole Kronenberg (MUNV) und Reinhold Rünker (MWIKE) gaben ihre Sicht auf die Rolle der Politik zu den Fragestellungen des Tages und wiesen auf Fördermöglichkeiten für Wirtschaft und Forschung hin. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und den politischen Vertreter*innen Wünsche aus der Praxis mitzugeben.
Zu dem Kongress eingeladen die beiden Netzwerke owl maschinenbau e. V. und InnoZent OWL e. V., die Wirtschaftsförderung des Kreises Soest, die Neue Effizienz und das Wuppertal Institut. Der Kongress wurde gefördert durch das Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW.