Viele KMU fühlen sich aktuell von den neuen Berichtspflichten überfordert, die mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) auf sie zukommen. Egal, ob sie bereits berichtspflichtig sind oder nicht: Auf die eine oder andere Weise müssen sich zukünftig alle damit auseinandersetzen. Bei unserem Netzwerktreffen, bei dem wir zu Gast bei der Gebrüder Becker GmbH sein durften, haben wir uns deshalb gemeinsam diesem Thema gewidmet. Dabei wurde deutlich, welche Chancen Unternehmen daraus nutzen können und warum mehr Transparenz und Aufmerksamkeit rund um das Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen wichtig sind. Ein verbesserter Zugang zu Kapital, die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber – insbesondere für die nachfolgende Generation –, die Entwicklung nachhaltiger Produkte und die steigenden Anforderungen von Lieferant*innen sind nur einige der Gründe, warum es essenziell ist, sich besser früher als später mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Wirtschaftsprüferin Andrea Buth brachte mit ihrem Vortrag Licht in den Verordnungsdschungel. Sie erklärte, was die CSRD für Unternehmen bedeutet, worüber Unternehmen nach den neuen Standards berichten müssen, was es mit dem Prinzip der doppelten Wesentlichkeit auf sich hat und wie man seine Stakeholder einbeziehen sollte.
Nach einer Führung durch die Produktion ihrer Vakuumlösungen teilten Jonathan Knickmann und Dirk Nicolaus, wie die Gebrüder Becker GmbH danach strebt, ihre Produkte und ihr Unternehmen „enkelfähig“ zu machen. Auch immer mehr Kunden stellen konkrete Nachhaltigkeitsanforderungen an das Unternehmen. Sie befinden sich derzeit auf dem Weg, ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht nach ESRS-Standards zu erstellen, und berichteten von den Herausforderungen und den Learnings aus diesem Prozess.
Steuer- und Unternehmensberater Daniel Schulten und Daniel Bogatz, Geschäftsführer der Realen Wandel GmbH, zeigten auf, wie Unternehmen die ersten Schritte in Richtung mehr Nachhaltigkeit gehen können und welche Rolle die Motivation bei solchen Veränderungsprozessen spielt. Wichtig ist vor allem, ein Kernteam mit Verantwortlichen aufzustellen, die Unterstützung der Geschäftsführung an Bord zu haben und sich stufenweise messbare Ziele zu setzen.
Im anschließenden Austausch wurde festgestellt, dass sich gerade alle gemeinsam auf den Weg machen, um die neuen Berichterstattungs-Standards umzusetzen und zu prüfen. Umso wichtiger ist es, sich auszutauschen, voneinander zu lernen und dabei den Blick für das Warum nicht zu verlieren. Klar ist: Um fit für die Zukunft zu werden, müssen wir kontinuierlich an unserer „Fitness“ arbeiten. Doch mit den richtigen Trainingspartnern und Motivations-Coaches an der Seite macht es direkt viel mehr Spaß.
Ergänzend erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die Zukunft von bergisch.metall sowie in weitere Angebote der Neuen Effizienz. Durch Jaqueline Auerswald lernten sie außerdem die Circular Insights Days kennen. Während dieser dreitägigen Veranstaltung werden Young Professionals und Unternehmen zusammengebracht, um gemeinsam Fragestellungen der Circular Economy zu bearbeiten.
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